Su-27 für DCS World

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Die Su-27 (NATO-Codename Flanker B) ist ein hochagiles, zweistrahliges Überschall-Luftüberlegenheitsjagdflugzeug. Die Su-27 ist eine tragende Säule der modernen russischen Kampffliegerei und dient in erster Linie als Langstrecken-Abfangjäger, ist aber auch ein hervorragender Luftkämpfer. Die Flanker B kann bis zu zwölf Luft-Luft-Raketen mitführen - in der Regel eine Mischung aus R-73 (AA-11 Archer) All-Aspect-IR-Raketen mit kurzer Reichweite und R-27 (AA-10 Alamo) mit mittlerer bis langer Reichweite. Außerdem verfügt sie über eine furchteinflößende 30-mm-Kanone GSh-30-1 und kann ungelenkte Bomben, CBUs und Raketen für den Bodenangriff einsetzen.

Die Su-27 ist mit einem leistungsstarken Impuls-Doppler-Radar ('Slot Back', russisch 'Mech' oder 'Sword') ausgestattet, das optimale Lookdown-Shootdown-Fähigkeiten bietet, und verfügt außerdem über ein hochmodernes Infrarot-Such- und Verfolgungssystem (IRST) zur passiven Erkennung und Bekämpfung von Luftzielen.

Angetrieben von 2 × Saturn-AL-31F-Turbofans, die jeweils 16.910 lbf Trockenschub und 27.560 lbf mit Nachbrenner erzeugen, erreicht die Flanker B eine Höchstgeschwindigkeit von 2.500 km/h (1.550 mph oder Mach 2,35) in der Höhe und 1.400 km/h (870 mph oder Mach 1,13) auf Meereshöhe sowie eine rasante Steigrate von 59.000 ft/min. Das Flugzeug hat eine Dienstgipfelhöhe von 62.500 Fuß und eine außergewöhnliche Reichweite von 3.530 km (2.193 Meilen; 1.906 nautische Meilen) in der Höhe und 1.340 km (800 Meilen; 720 nautische Meilen) auf Meereshöhe.

Die Su-27 ist schnell, wendig und hervorragend ausgerüstet. Ihre Fähigkeit, bei sehr geringer Geschwindigkeit und mit einem hohen Angriffswinkel zu manövrieren, macht sie zu einem gefährlichen Gegner im Luftkampf. Nimm es mit der DCS: F-15C Eagle auf - und sieh, wer am Ende die Nase vorn hat.
Release: 31.08.2017

Gierwinkelkanal des Fly-by-Wire Steuerungsystems

Der Gierwinkel wird durch symmetrische Auslenkung der Seitenruder verändert. Die Steuerimpulse des Piloten über die Pedale werden über mechanische Verbindungen an dir Ruder übertragen. Zusätzlich sind Gier-Unterkanalservos des Fly-by-Wire Systems mechanisch mit den Seitenrudern verbunden; diese schalten sich aber erst hinzu, wenn der Ruderausschlag mehr als die Hälfte beträgt. 

Directional channel rudder control schematic block diagram

Schematische Darstellung der Gierstabilisierung über den  Gierwinkelkontrollkanal

Das Gier-Unterkanalsystem des Fly-by-Wire Systems beinhaltet die folgenden automatisierten Einheiten:

Das Roll-Gier-Quervorschubsystem (engl.: Roll-Yaw Crossfeed System) agiert entsprechend dem seitlichen Ausschlag des Steuerknüppels. Es sorgt dafür, dass sich das Seitenruder in die gleiche Richtung bewegt, in welche der Steuerknüppel bewegt wurde. Hierdurch wird effektiv ein ungünstiger Seitengleitflug aufgrund des unterschiedlichen Luftwiderstandes der Flügel beim Gieren verhindert. Außerdem wird die Kontrollierbarkeit beim Rollen erhöht, besonders bei hohen Anstellwinkeln.

Rudder – AoA diagram

Seitenruder - Anstellwinkel Diagramm

Hierbei ist sowohl ein kontrolliertes Gieren bis zu einem Anstellwinkel von 28 Grad gewährleistet, als auch der Ausschluss einer Rollsteuerungsumkehr aufgrund von Veränderungen der Steuereingaben.

Roll rate – AoA diagram

Rollraten – Anstellwinkel Diagramm

Das Gier- Stabilisierungssystem (engl: Yaw Stability System) arbeitet stets in Übereinstimmung mit der Nicksteuerung und sorgt für die Aufrechterhaltung der Gierstabilität, wobei die Su-27 grundsätzlich eine hohe Gierstabilität innehat. Dies liegt hauptsächlich an den eigentümlichen Eigenschaften der besonderen Aerodynamik der Su-27 mit dem nach hinten verlagerten Schwerpunkt, der gestreckten Längsflügelfläche des Rumpfes und der nach vorne verschobenen Seitenleitwerke und Finnen. Das Funktionsprinzip des Gier-Stabilisierungssystems gleicht dem des Nickwinkelkontrollsystems.

Der Gierdämpfer (engl: Yaw Damper) sorgt für die wesentlichen Merkmale zur Aufrechterhaltung einer dynamischen Längsachsenstabilität.

Um die anliegende Last an den Seitenleitwerken und dem hinteren Rumpf zu reduzieren, besonders bei Geschwindigkeiten über 600 km/h, sorgt bei eingezogenem Fahrwerk ein Sprungfedermechanismus dafür, dass die Ruderpedale nur noch bis zur Hälfte des eigentlichen Weges in jede Richtung durch den Piloten bewegt werden können. Es ist untersagt, die Pedale bei einer Fluggeschwindigkeit von mehr als 600 km/h über den Stoppwiderstand hinaus zu bewegen. In der Simulation wird dies umgesetzt, indem bei derartigen Geschwindigkeiten die Pedale nur noch bis zur Hälfte bewegt werden können.

Triebwerke

Der Antrieb der Su-27 erfolgt über zwei АЛ-31Ф (AL-31F) Düsentriebwerke, jedes verfügt über einen separaten Hauptturbinenstarter vom Typ ГТДЭ-117 (GTDE-117). Da beide Triebwerke über ein eigenes Startsystem verfügen, können sie getrennt voneinander oder simultan hochgefahren werden.

Triebwerkkaltstart

Um einen Kaltstart des Triebwerks durchzuführen, müssen folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Einschalten der Elektrik
  • Vorschieben des Schubhebels in die Leerlaufposition
  • Starten der Triebwerke mit den entsprechenden Tasten

Nachdem dies abgeschlossen wurde, öffnen sich die Triebwerksklappen, was wiederum den Startschaltkreis in  Gang bringt. Gemäß den Vorgaben dieses Schaltkreises wird die Turbine mit Treibstoff versorgt und die "ЗАПУСК" START-Anzeige im Cockpit leuchtet auf. 

Der Schaltkreis startet anschließend das elektrische Hilfstriebwerk, zündet den Hauptturbinenstarter und führt dem Hilfstriebwerk Sauerstoff zu. Nach zehn Sekunden unterbricht das Hilfstriebwerk seine Unterstützungsfunktion, und zündet gleichzeitig die Turbinenhauptkammer. Der Turbinenstarter dreht nun den Triebwerksrotor der Gasturbine an und die Treibstoffkontrolleinheit regelt den Treibstoffzufluss in die Turbinenhauptkammer. Nach der Zündung der Turbinenhauptkammer wir die Turbine aktiviert und beschleunigt den Triebwerksrotor sowie den Hauptturbinenstarter. Bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit der Triebwerke von 35 % wird der Zündungserreger in der Turbinenhauptkammer abgeschaltet. Bei 53 % Umdrehungsgeschwindigkeit oder nach 50 Sekunden werden automatisch der Hauptturbinenstarter und der übrige Startschaltkreis abgeschaltet und die "ЗАПУСК" START-Anzeige im Cockpit .

Düsenkontrollsystem

Das Düsenkontrollsystem regelt in Abhängigkeit der vorherrschenden Bedingungen den Durchmesser der verstellbaren Schubdüsen.

Bevor das Triebwerk gestartet wird, also während des Zündvorgangs und mit Schubhebelstellung im Leerlauf, sind die Schubdüsen maximal geöffnet, um die bestmöglichen Bedingungen für einen Triebwerkstart zu liefern:  Höchstes Drehmoment, minimale Überhitzung und minimaler Schub im Leerlauf. Wird der Schubhebel bis auf 77-81% der maximalen Triebwerkumdrehungen nach vorne gedrückt, schließen sich die Schubdüsen teilweise, um damit bessere Schubeigenschaften zu erzeugen. Wird der Nachbrenner eingeschaltet, öffnen sich die Schubdüsen wieder, um die Turbinenabgastemperatur konstant zu halten. Ebenso werden die Schubdüsen geöffnet, wenn das  Schubverhältnis zunimmt.

Wird das Fahrwerk heruntergelassen, schließen die Schubdüsen etwas, um den Antriebsschub vor einem Abfall zu bewahren und um einen Kontakt der Düse während des Aufsetzens mit der Landebahn entgegenzuwirken. Hierdurch wird allerdings beim Ausrollen der Schub ansteigen. Deshalb sollte für den Geschwindigkeitsabbau die Luftbremse und der Bremsschirm eingesetzt werden.

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