DCS: MiG-15bis

Home > Simulationen > Flugzeuge > DCS: MiG-15bis
Die MiG-15 ist ein hochleistungsfähiges Abfangjäger- und leichtes Bodenangriffsflugzeug, das sowohl im Korea- als auch im Vietnamkrieg viel zum Einsatz kam. In der NATO als "Fagot" und in der UdSSR als "Typ 15" bekannt, war sie der erste Düsenjäger mit Schwenkflügeln, der in den späten 1940er Jahren aus dem Mikojan-Gurewitsch-Hause kam. Die MiG-15 wurde im Koreakrieg 1950-53 in großer Zahl eingesetzt, wo sie aufgrund ihrer Manövrierfähigkeit und hohen transsonischen Geschwindigkeit allen UN-Flugzeugen mit Ausnahme der F-86 Sabre überlegen war. Der MiG-15 wird der erste Abschuss eines Düsenflugzeugs aus der Luft zugeschrieben: Sie schoss am 1. November 1950 eine F-80C Shooting Star der USAF ab.

Bei der DCS-Variante handelt es sich um den verbesserten Typ MiG-15bis ("zweite"), der 1950 mit einem Klimov-VK-1-Triebwerk in Dienst gestellt wurde und eine effektive Höchstgeschwindigkeit von Mach 0,92 (685 mph) erreichte.

Eine leistungsstarke 37-mm-Autokanone im rechten unteren Rumpf (40 Schuss insgesamt) und 2 × 23-mm-Autokanonen im linken unteren Rumpf (80 Schuss pro Kanone, 160 Schuss insgesamt) verleihen der MiG-15bis eine enorme Durchschlagskraft. In der sekundären Rolle des leichten Bodenangriffs kann die Fagot auch 100-kg-Bomben oder Raketen an ihren beiden Aufhängepunkten unter den Flügeln mitführen.

Am 23. Oktober 1951 fingen 56 MiG-15bis neun B-29 Superfortresses ab, die von 34 F-86 Sabres und 55 F-84E Thunderjets begleitet wurden. Obwohl sie zahlenmäßig unterlegen waren, schossen die sowjetisch gesteuerten MiG-15 acht B-29 und zwei F-84E ab und/oder beschädigten sie schwer, wobei sie nur eine MiG verloren, was die Amerikaner dazu veranlasste, diesen Tag "Black Tuesday" zu nennen.

Etwa 18.000 MiG-15 wurden gebaut und dienten während des Kalten Krieges und bis ins 21. Jahrhundert hinein in allen Ländern des sowjetischen Einflussbereichs. Kämpfe gegen die ebenso großartige DCS: F-86 Sabre und sieh, wer am Ende die Nase vorn hat.
Release: 11.03.2016

Einführung

DCS MiG-15bis ist die Simulation eines der am meisten produzierten Jagdflugzeuge der Welt – die sowjetische Mikoyan-Gurevich MiG-15. Die MiG-15 erlangte Ruhm im Koreakrieg, wo sie gegen die amerikanische F-86 Sabre und andere alliierte Flugzeuge kämpfte. Das Auftauchen der MiG-15 wird auch „die koreanische Überraschung“ genannt, da sie unerwarteter Weise effektiv in den Luftkampf eingriff. Zwischen dem späten Dezember 1950 bis zum Ende des Krieges im Juli 1953 war sie ein gleichwertiger Gegner der amerikanischen F-86 Sabre.

Die MiG-15 ist ein einstrahliges Jagdflugzeug mit nach hinten gepfeilten Flügeln. Sie wurde in den späten 1940er durch das OKB (Experimentelles Designbüro) Mikoyan-Gurevich entwickelt und 1949 durch die sowjetischen Luftstreitkräfte in Dienst gestellt. Das Flugzeug wurde neben dem Koreakrieg ebenfalls in den Arabisch-Isrealischen Kriegen eingesetzt. Dank der hohen Zuverlässigkeit, bemerkenswerten Performance, einsteigerfreundlichem Training und Wartung, stand die MiG-15 für fast 20 Jahre im Dienst der sowjetischen Streitkräfte und bis 2006 im Dienst ausländischer Luftstreitkräfte (albanische Luftwaffe). Neben der klassischen Rolle als Jagdflugzeug wurde das Muster auch zur Aufklärung, als Zieldrohne und als Testträger für viele Waffen und Systeme eingesetzt. Folgende Varianten der MiG-15 wurden entwickelt: MiG-15, MiG-15S, MiG-15PB, MiG-15bis, MiG-15Rbis (SR), MiG-15S6IS(SD-UBP), MiG-15UTM, MiG-15P UTI, MiG-15M. Insgesamt wurden mehr als 15.000 Flugzeuge gebaut (fast doppelt so viel wie amerikanische F-86 Sabre). Das Flugzeug ist mit drei Bordgeschützen (zwei 23-mm-Kanonen und eine 37-mm-Kanone) ausgestattet und kann zusätzlich zwei 100-kg-Bomben mitführen.

Die in der Simulationen dargestellte MiG-15bis ist ein dem Original gegenüber verbessertes Modell, ausgestattet mit dem stärkeren sowjetischen VK-1-Triebwerk anstatt dem originalen britischen Rolls-Royce Nene-I (II).

Modellübersicht

Die DCS: MiG-15bis wurde von den Experten bei Belsimtek (BST) entwickelt. Das Flugzeugmodell, Cockpit und Systeme sind komplett simuliert. Wie bei allen anderen von BST entwickelten Modulen, entspricht das Triebwerks- und Flugphysikmodell dem der realen MiG-15bis. Die Geschütz- und Bombensysteme entsprechen ebenfalls der realen MiG-15bis. Der Entwicklungsfokus war eine möglichst detailgetreue Simulation und Interaktion der verschiedenen Bordsysteme. All diese Eigenschaften geben dem virtuellen Piloten ein „atmendes Flugzeug“ und erlauben ihm somit eine möglichst realistische Erfahrung. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Soundsystem gelegt. Das Motto hier: „Wenn die echte MiG-15bis dieses Geräusch macht, so muss es auch in der Simulation vorkommen!“.

DCS: MiG-15bis
 

Echte Piloten, die die Gelegenheit hatten BST´s MiG-15bis zu fliegen, zeigten sich außergewöhnlich begeistert. Das Flugzeug ist sehr gutmütig (das echte und die simulierte Version) und ist was starten und landen angeht viel einfacher zu handhaben als ein Propellerflugzeug. Dies bedeutet, dass sogar Neueinsteiger keine Probleme mit der MiG-15bis haben werden. Obwohls als „Hardcoremodell“ ausgeprägt, hat das Entwicklungsteam große Mühe in die leichte Erlernbarkeit der Maschine gelegt. Ein Assistenzsystem begleitet dem Piloten vom Kabineneinstieg bis in den Flug hinein (mehr dazu später).

Das relativ leicht zu fliegbare Flugzeug, besonders während des Starts und der Landung, sowie das Fehlen von komplexen Systemen – all das erlaubt eine realistische Wiedergabe des „Feelings“ der damaligen Piloten. Es kommt auf das persönliche Können und nicht auf komplexe Waffensysteme ob man aus einem Luftkampf als Sieger hervorgeht. Solch ein Flugzeug zu meistern ist eine Frage der Hingabe!  

Wir sind uns sicher, dass all die Mühe die von jedem Teammitglied bei BST bei der Entwicklung der DCS: MiG-15bis in das Projekt gesteckt wurde, spürbar ist. Wie bereits bei den anderen Modulen, sind wir sehr stolz darauf, den Enthusiasten unter den Spielern dieses legendäre, historische Flugzeug anzubieten.

Cockpit 

Das DCS: MiG-15bis Cockpit entspricht den höchsten BST Ansprüchen: maximale Genauigkeit. Das Modell entspricht der mit einem OSP-48 Instrumentenanflugsystem (zusätzliches Funkequipment) ausgestatteten MiG-15bis. Cockpitanzeigen, Instrumententafel, Steuerungspanels, Flugkontrollen und individuelle Cockpitelemente sind mit hochdetaillierten Texturen und Animationen versehen.

Das Cockpit ist ein 3D-Modell mit sechs freien Bewegungsachsen (6DOF), was dem Spieler eine freie Bewegung im Cockpit erlaubt. Der Sichtbereich kann mit der Tastatur, Maus und externen Geräten wie TrackIR und Occulus Rift bewegt werden.

Cockpit MiG-15bis
Cockpit MiG-15bis
Cockpit MiG-15bis
Cockpit MiG-15bis

Um die Lernkurve flach zu halten, ist jedes Kontrollinstrument mit einem Pop-Up Fenster versehen, welches beim Mauszeiger drüber halten, erscheint.

Cockpit MiG-15bis
Cockpit MiG-15bis

Eine weitere Hilfe ist das Kniebrett. Dieses zeigt dem Piloten auf einer speziellen Systemseite den aktuellen Zustand wichtiger Flugzeug- und Waffensysteme und die entsprechenden Tastaturkürzel um diese Bedienen zu können.

Cockpit MiG-15bis

Zusätzlich hat die MiG-15bis von BST als erstes DCS Modul ein neues KI-Helfer-System, welches den Spieler an wichtige Aktionen während des Hochfahrens und fliegen erinnert.

Cockpit MiG-15bis

3D Modell

DCS: MiG-15bis besitzt ein hochdetailliertes 3D Modell mit einer ganzen Palette an historischen Anstrichen. Multitextur-Mapping, nomales Mapping und specular Mapping werden zum Erreichen verschiedene visueller Effekte verwendet. Alle sich bewegenden Flugzeugteile sind akkurat animiert.

3D model

3D model
3D model

Abmessungen

Dimensions

Spezifikationen

Flugzeug Einheit MiG-15bis
Besatzung pro Flugzeug 1
Betriebsdaten
Maximalgewicht lbs / kg 13459 / 6105
Normalgewicht lbs / kg 7892 / 3580
Zuladung (Pilotgewicht 100Kg) lbs / kg 2983 / 1353
Normales Missionsgewicht mit Zuladung lbs / kg 11120 / 5044
Interner Kraftstoffvorrat (0.83 kg/l) lbs/gal // kg/l 2584/373 // 1172 / 1412
Normale Reisegeschwindigkeit (für maximale Reichweite in 10.000m Flughöhe, Gewicht 4.600-4.900kg) indicated air speed (IAS)
kts / kmh
243-254 / 450-470
Kraftstoffverbrauch (Aufenthaltshöhe 10.000m, 350 kmh IAS, Gewicht 4.600-4.900kg, Treibstoffdichte 0.83 kg/l) lbs/h // kg/h 1464 // 664
Maximale Geschwindigkeit nah am Boden (TAS) kts / kmh 581 / 1076
Maximale Geschwindigkeit auf 10.000m (33.000 Fuß) TAS
kts / kmh
535 / 990
Dienstgipfelhöhe (bei einem Abfluggewicht von 5044kg) ft / m 51016 / 15550
Steigflugzeit auf 5000m (bei 11.560 rpm und 680-560 kmh TAS) m/min around 2min
Maximale Steigrate (bei 11.560rpm):
bei 1000m Flughöhe
bei 5000m Flughöhe
m/min // maximale Gleitzahl, TAS kmh
2790 // 710
2100 // 710
Maximale Reichweite (ohne Abwurftank), Flughöhe 10.000m, 450-470 kmh IAS nm / km 648 / 1200
Maximale Reichweite (mit Abwurftank 300L), Flughöhe 10.000m, 460-480 kmh IAS nm / km 944 / 1749
Maximale Reichweite (mit Abwurftank 600L), Flughöhe 10.000m, 440-460 kmh IAS nm / km 1199 / 2220
Maximale Flugzeit (ohne Abwurftank):
Flughöhe 10.000m, 330-350 kmh IAS
Flughöhe 5.000m, 330-350 kmh IAS
Stunde: Minute
2.05
1.45
Maximale G-Belastung im Kampf G 8
Absolut mögliche G-Belastung G 12
Abmessungen
Länge ft-in / m 32.94 / 10.04
Breite (Flügelspannweite) ft-in / m 33.07 / 10.08
Höhe mit Heckflosse ft-in / m 12.14 / 3.7
Flügelwinkel Grad 35
Hauptfahrwerkbreite ft-in / m 12.5 / 3.81
Radabstand ft-in / m 10.43 / 3.18
Waffen
23mm Geschütze: 23 mm MG MGs x Munitionvorrat 2 x 80
37mm Geschütze: 37 mm MG MGs x Munitionvorrat
1 x 40
Bomben Anzahl x Gewicht
2 x 100kg

Genereller Aufbau

General assembly
  1. Batterie
  2. Sauerstoffflaschen
  3. ASP-3N automatisches Visier
  4. Gepanzerte Frontscheibe
  5. Schleudersitz
  6. Verschiebbare Cockpitkanzel
  7. Staurohr
  8. Funkantenne
  9. Hydrauliktank
  1. VK-1 Triebwerk und Getriebe
  2. Hinterer Kraftstofftank
  3. Heckflosse
  4. Ruder
  5. Hintere Navigationsbeleuchtung
  6. Höhenrudertrimmung
  7. Höhenruder
  8. Luftbremse
  9. Landeklappen
  1. Querrudertrimmung
  2. Querruder
  3. Navigationsbeleuchtung linker Flügel
  4. Hauptfahrwerk
  5. Grenzschichtzäune
  6. Vorderer Kraftstofftank
  7. Ausfahrbare Bewaffnungskanzel
  8. Buglandelicht
  9. Flugzeugnase mit Scheinwerfer

Bewaffnung

Die Hauptmission der MiG-15bis ist die Zerstörung von Luftzielen, inklusive feindlicher Jäger. Es kann allerdings auch für Bodenangriffe mit zwei 100Kg Bomben ausgestattet werden.

Das Waffensystem beinhaltet Geschützsysteme, Bombensysteme, das ASP-3N automatische Visiersystem, die S-13 Geschützkamera, Cockpitpanzerung und Signalfackeln.

Cannon armament (1 x 37 mm N-37D; 2 x 23 mm NR-23)

- Geschütze (1 x 37 mm N-37D; 2 x 23 mm NR-23);

1 x 100 kg bomb carried on each wing

100 kg Bombe unter dem Flügel

ASP-3N automatic gunsight

- ASP-3N automatisches Visier

VK-1 Turbojet-Triebwerk

Ungleich der originallen MiG-15, wurde die MiG-15bis mit dem sowjetischen VK-1 Triebwerk im Austausch zum Rolls-Royce Nene I (II) triebwerk ausgestattet. Das Triebwerk produziert 2700 Kg statischen Schub.

VK-1 turbojet engine
  1. Getriebe
  2. Zentrifugalkompressor
  3. 9 Brennkammern
  4. Kompressorturbine
  5. Triebwerksölanlage
  6. Zufuhr der verdichteten Luft in die Brennkammern
  7. Abgasrohr und Düse (nicht dargestellt)

Das Simulationsmodell des VK-1 Triebwerks in DCS: MiG-15bis basiert auf einer komplexen und in Echtzeit berechneten Simulation des Gasflusses im Triebwerk. Hierbei wird die individuelle Simulation der einzelnen Triebwerkskomponenten einbezogen. Die Modellierung beinhaltet ebenfalls die Hilfssysteme sowie das Kraftstoffsystem. All dies führt zu einer äußerst realistischen Simulation des VK-1 Triebwerks:

  • Ein erfolgreicher Triebwerksstart hängt von den korrekten Startprozeduren ab. Fehler in der Prozedur können zu einem "Heißstart" oder einem Startabbruch führen.
  • Die Leerlaufdrehzahl hängt von den Flugbedingung ab: Flughöhe, Geschwindigkeit sowie den atmosphärischen Bedingungen wie Lufttemperatur und Luftdruck
  • Das Triebwerk kann bei einem zu aggressiven Schubhebeleinsatz beschädigt werden.
  • Die Reaktionszeit der Triebwerksdrehzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Die Abgastemperatur steht in einer komplexen Abhängigkeit von Schub und Flug- und Außenumgebungseigenschaften.
  • Der Kraftstoffverbrauch hängt nichtlinear von der Triebwerksleistung und und den Außenumgebungseigenschaften ab.
  • Die Triebwerkspeformance (Drehzahl und Abgastemperatur) wird in Echtzeit berechnet und liefert akkurate Ergebnisse während des Triebwerkstarts, dem Flug und dem Herunterfahren des Triebwerks.
  • Der Turbineneffekt wird simuliert, so dass ein Neustart des Triebwerks, im Flug möglich ist (die korrekte Drehzahl vorausgesetzt).
  • Mögliche Trriebwerksprobleme und Ausfälle wie Strömungsabriss, Kompressorstall etc. werden simuliert.
  • Der Betrieb des Triebwerkes bei 0 und Minus-G ist durch das Kraftstoffsystem stark limitiert.

Triebwerk-Kraftstoffkontrollsystem

Das Kraftstoffkontrollsystem stellt dem Triebwerk den Kraftstoff zur Verfügung. Der Kraftstoffdurchfluss wird durch den Schubhebel eingestellt, während der tatsächliche Kraftstoffdurchfluss zum Triebwerk durch den Kraftstoffregulator geregelt wird.

Engine fuel control system

  1. Kraftstofftank
  2. Kraftstofffilter
  3. Startkraftstoffpumpe
  4. Isolationsventil (Servo)
  5. Regelung Isolationspumpe
  6. Zünder
  7. Einspritzdüse
  1. Kraftstoffdüse (Normalbetrieb)
  2. Kleine Kraftstoffdüse (Betrieb und Triebwerksstart)
  3. Mengenteiler
  4. Brandhahn
  5. Schalter Brandhahn
  6. Trieibstoffkontrollventil
  7. Hauptkraftstoffregler
14a. Schubhebel
  1. Hochdruckleitung
  2. Hochdruckpumpe
  3. Drehzahlregler
  4. Kraftstoffbeipassleitung
  5. Tribstoffablassleitung
  6. Kraftstoffpumpe (vorderer Tank)

Kraftstoffsystem

Das Kraftstoffsystem dient der Bevorratung und Bereitstellung des Kraftstoffes an das Triebwerk durch das Kraftstoffkontrollsystem.

Airplane fuel system

  1. Tankstutzen externer Tank
  2. Druckluftleitung
  3. Rechter abwerfbarer Kraftstofftank
  4. Kraftstoffleitung zum vorderen Kraftstofftank
  5. Tankstutzen vorderer Kraftstofftank
  6. Kraftstoffmengensonde
  1. Rückleitung vorderer Kraftstofftank
  2. Verbindungsleitung hinterer linker und rechter Kraftstofftank
  3. Hinterer rechter Kraftstofftank
  4. Hinterer linker Kraftstofftank
  5. Tankstutzen hinterer linker Kraftstofftank
  6. PTsR-1 Kraftstoffpumpe (pumpt Kraftstoff von hinten nach vorne)
  1. Linker abwerfbarer Kraftstofftank
  2. Kraftstofffilter
  3. Kraftstofftank für negative G-Belastung
  4. PNV-2 Kraftstoffpumpe
  5. Ablassventil Treibstoffablass
  6. Vorderer Haupttank

Das Kraftstoffsystem besteht aus zwei Haupttanks mit einer Gesamtkapaztät von 1410 Litern. Der vordere Tank hat eine Kapazität von 1250 Litern, der hintere 160 Litern, in zwei separaten Tanks von je 80 Litern. Die Kraftstoffmenge wird im Cockpit auf der Kraftstoffrestanzeige dargestelllt. Es wird allerdings nur die Restmenge im vorderen Tank angezeigt, sprich maximal 1150 Liter.

Ein Warnlicht im Cockpit signalisiert eine Restmenge von weniger als 300 Litern.

Die MiG-15bis kann zwei abwerfbare Außentanks mit einer Kapazität von jeweils 300, 400 oder 600 Litern mitführen.


Stromversorgung

Die MiG-15bis ist mit einem 28.5V Gleichstrom Stromversorgungssystem ausgestattet. Als Stromquellen dienen eine einzelne 12A-30 Batterie sowie ein ГСР-3000 (GSR-3000) Generator mit einer Nennleistung von 3 kW. Beide Stromquellen sind über eine Leitung verbunden.

Da das Flugzeug über keine Sammelschiene mit Wechselspannung verfügt, hat jeder Stromabnehmer einen eigenen Umrichter (115 V und / oder 36 V).

Sollte der Generator ausfallen, übernimmt die Batterie die Stromversorgung für 24 - 26 Minuten am Tag und 20 - 23 Minuten in der Nacht.


Hydrauliksystem

Das Hydrauliksystem ermöglicht folgende Funktionen:

  • das Heben und Senken des Fahrwerkes
  • das Heben und Senken der Landeklappen
  • das Öffnen und Schließen der Luftbremse
Utility hydraulic system
  1. Automatischer Bremszylinder
  2. Fahrwerkventil
  3. Manometer (bis 250 kg/m2)
  4. Druckspeicher
  5. Filter
  6. Luftbremsenventil
    1. 6a. Luftbremsen-Ausfahrleitung
    2. 6b. Luftbremsen-Einfahrleitung
  1. Entlastungsventil
  2. Pumpe
  3. Überprüfungsventil
    1. 9а. Hydraulikflüssigkeitbehälter
  4. Druckreduzierendes Ventil
  5. Luftbremse Kontrollventil
  6. Hydraulisches Sperrventil
  7. Ventil Bodenpumpe
  8. Landeklappen Sperrzylinder
  1. Landeklappenzylinder
  2. Fahrwerktürenzylinder
  3. Fahrwerksperrzylinder
  4. Ausgleichsventil
    1. 18a. Fahrwerkeinfahrzylinder
  5. Landeklappenverteilzylinder
  6. Bugfahrwerksperrventil
  7. Einwegventil (12)
  8. Bugfahrwerkeinfahrventil

Laterales Hydrauliksystem

Das laterale Hydrauliksystem dient der Reduzierung der am Steuerknüppel benötigten Kraft um das Flugzeug um die Längsachse bewegen zu können (Rollen). Das System ist komplett von normalen Hydrauliksystem entkoppelt (eigene Tank und Pumpe). Das System stellt den hydraulischen Verstärker konstant unter Druck. Dieser bewegt die Querruder bei entsprechenden Steuerungseingaben des Piloten.

Lateral control hydraulic system
  1. Hydraulischer Verstärker 
  2. Hydraulikspeicher
  3. Einwegventil
  4. Entlastungsventil
  5. Bodenanschlußventil für Leerlaufbetrieb
  6. Hydraulikflüssigkeittank
  7. Einwegventil
  8. Zapfluftkompressor
  1. Abflußleitung
  2. Zum Haupthydraulikflüssigkeitsbehälter
  3. Bodenpumpen
  4. Hydraulische Pumpe
  5. Filter
  6. Auslaßventil
  7. Manometer
  8. Ausschaltventil

Flugsteuerungssystem

In den 1950ern bestand das Flugsteuerungskonzept nicht nur aus der eigentlichen Flugsteuerung (Nicken, Rollen, Gieren und Triebwerksteuerung) sondern auch aus der Landeklappen- und Luftbremsensteuerung.

Das Flugsteuerungssystem besteht aus den Steuerungsinstrumenten im Cockpit, die Steuerflächen und der Verbindung der beiden.

Flight control system

  1. Ruderpedale
  2. Aus dem Cockpit führende Steuerstangen
  3. Hydraulikbooster
  4. Querruder
  5. Querrudersteuerungsgelenk
  6. Steuerstangenverbindung
  1. Höhenruderseuerung
  2. Querrudersteuerung
  3. Höhenruderaktuator
  4. Höhenrudertrimmungaktuator
  5. Querrudertrimmungaktuator
  6. Stuerknüppelanschluss

Höhenrudersteuerung: wird durch das Ziehen und Drücken am Steuerknüppel durchgeführt (siehe nachfolgendes Bild)

Elevator (pitch) control
Elevator (pitch) control

Höhenrudertrimmung: wird durch die Bedienung der entsprechenden Steuerungselemente auf der linken Cockpitseite durchgeführt:

Elevator trim control

Querrudersteuerung (Rollen): Wird durch das Bewegen des Steuerknüppels zur Seite ausgeführt:

Aileron (roll) control
Aileron (roll) control

Querrudertrimmung: Wird durch die Benutzung des entsprechenden Schalters im Cockpit durchgeführt:

Aileron trim control

Querruder: Die Ruderpedale dienen der Bewegung des Querruders

Rudder (yaw) control
Rudder (yaw) control

Die Pedale können maximal 29° nach vorne bewegt werden. In dieser Stellung beträgt der Querruderausschlag 20°.

Landeklappensteuerung: Die Landeklappen werden mit einem Hebel in der hinteren linken Cockpitseite gesteuert.

Flap control
Flap control

Die Landeklappen sind zwischen dem Rumpf und den Querrudern in den Flügelinnenseiten montiert. Die maximal ausfahrbare Landeklappenposition beträgt 55°. Zum Starten werden die Klappen in die 20°-Stellung ausgefahren.

Luftbremsensteuerung: Die Luftbremse kann bei einem kurzen Einsatz direkt am Steuerknüppel ausgefahren werden. Für längeres Ausfahren sollte der entsprechende Schalter auf der linken Cokpitseite verwendet werden.

Airbrake control
Airbrake control

Die Luftbremse öffnet mit einem Anstellwinkelt von 55°±1°.Eine geöffnete Luftbremse wird durch eine Leuchte auf der linken Cockpitseite angezeigt.

Airbrake control

Cockpitklimatisierung

Das System dient zur Klimatisierung und dem Kabinendruckausgleich in allen Fluglagen. Das System besteht aus der Sauerstoffversorgung und einer Reihe an Lüftungssystemen.


Environmental control system
  1. Frontscheiben- und Cockpitbelüftung
  2. Cockpit-Sauerstoffventil mit Schieberegler
  3. Kaltlufzufuhr OKN-30 Einwegventil
  4. Heißluftzufuhr OKN-30 Einwegventil
  5. Luftversorgung vom Triebwerk
  6. Leitungsaufteilung in Kalt- und Heißluftzufuhr
  1. Filter
  2. KRP-48 Sicherheitscheckventil
  3. Luftablaßventil mit Stopfen (wird vor dem Flug entfernt)
  4. Druckregler
  5. Fußraumventilation
  6. Hilfsventilationssystem
Die Cockpitluft wird am Triebwerkskompressor abgezapft (5). Die warme Luft wird durch den Luftfilter (7) geführt und über das Einwegventil (4) an das Cockpit-Sauerstoffventil (2) und anschließend an die Frontscheiben- und Cockpitbelüftung (1).Die im Cockpit verströmte Luft soll dem Beschlagen der Scheiben entgegenwirken.

Die Cockpitluft wird direkt am Triebwerkskompressor abgezapft. Kalt- und Heißluft wird nach einem Leitungssplit separat aufbereitet.

Das Cockpit-Sauerstoffventil dient sowohl der Luftversorgung und dem Pneumatiksystem. Es ist ein Kugelventil mit dem der Pilot die Luftzufuhr im Cockpit regeln kann.

Environmental control system
  1. Cockpit Druckluftzufuhr
  2. Ventilstellungsanzeige
  3. Kaltluftzufuhr
  4. Ventil
  5. Heißluftzufuhr
Das Cockpit-Sauerstoffventil is an das Druckluftsystem angeschlossen. Die Druckluft wird mit einem Druck von 2.9±0.2 kg/cm ins Cockpit geleitet (aus dem pneumatischen Drucksystem).

Hilfs-Lüftungssystem

Die MiG-15bis ist mit einem Hilfs-Lüftungssystem (12) ausgestattet. Dieses kann vom Piloten bei niedrigen Flughöhen und hohen Außentemperaturen eingesetzt werden. In der Simulation kann das System zur Cockpitlüftung im Falle der Rauchentwicklung verwendet werden (In Arbeit).

Der richtige Einsatz des Lüftungssystems ist ein kritischer Teil der Flugzeugsteuerung und kann bei Fehlbedienung zur Ohnmacht des Piloten und dem Beschlagen der Cockpitkanzel führen (In Arbeit).


Druckluftsystem

Das Druckluftsystem besteht aus einem Haupt- und Notfalldruckluftsystem:

Pneumatic system
  1. Notfall-Fahrwerkausfahrventil
  2. Notfall-Manometer
  3. Notfall-Landeklappenausfahrventil
  4. Notfall-Druckluftbehälter für Landeklappen
  5. Notfall- und Einwegventile
  6. Ladeventil
  7. Druckkabinenventil
  8. Luftfilter
  9. Manometer
  1. RV-50 und RV-3 Druckreduktionsventile
  2. Ladeventil für Notfalldrucklufttanks
    1. 11а. Cockpit-Sauerstoffventil (von der Klimatisierung komment) und Schiebeventil (vom pneumatischen System kommend) in einem.
  3. PU-8 Differentialventil
  4. PU-7 Bremsventil
  5. Fahrwerkausfahrzylinder
  6. Hydraulische Sperre
  7. Zylinder Fahrwerkschachttüren
  8. Landeklappenausfahrzylinder
  1. Hauptdrucklufttanks
  2. Ladeanschluß
  3. Notfall-Drucklufttanks in den Fahrwerksbeinen
  4. Hauptfahrwerkrad (mit Bremszylinder)
  5. Bremssystem Dualanzeigen-Manometer
  6. Geschütznachladesystem-Absperrventil
  7. Durchlademechanismus
  1. A - Luftzufuhr für Cockpitversiegelung
  2. B - Luftzufuhr für Geschützmechanik

Das Hauptdruckluftsystem stellt folgende Funktionen sicher:

  • Radbremssystem für das Hauptfahrwerk
  • Druckluftzufuhr für Cockpitversiegelung (A)
  • Geschütznachladesystem (B)

Das Notfalldruckluftsystem steltt folgende Funktionen sicher:

  • Notall-Fahrwerk ausfahren
  • Notfall-Landeklappen ausfahren

Feuerlöschsystem

Das Feuerlöschsystem dient der Brandbekämpfung in den Gefarhenbereichen des Triebwerkes - wenn zum Beispiel ein Triebwerksschaden zum offenen Feuer führen könnte. Der bereich betrifft hierbei die Brennkammern und die Kompressorturbine.


Fire extinguishing system
  1. TEST-Knopf
  2. FEUER-Warnknopf
  3. Feuersensoren (4)
  4. Ring mit Auslasdüsen für das Löschmittel
  1. Triebwerk
  2. Schlagventile
  3. Feuerlöscherflaschen (gefüllt mit CO2)
  4. Aktivierungsknopf

Das Feuerlöschersystem besteht aus:

  • Zwei Feuerlöschern, gefüllt mit dehydrierten CO2 Gas
  • Dem Löschring und Löschmittelleitung um das Triebwerk
  • Vier Feuersensoren
  • FEUER-Warnlicht und Auslöseknopf im Cockpit

Sobald im Triebwerkbereich eine Temperatur von 120 bis 140°C erreicht wird, lösen die Feuersensoren aus - das FEUER-Warnlicht im Cockpit leuchtet auf. Der Pilot drückt den Auslöseknopf für den Löschvorgang, die Ventlie an den Feuerlöscherflaschen lösen aus. Das Löschmittel wird nun gleichmäßig im Triebwerksraum verteilt.

Sauerstoffversogrung

Die Sauerstoffversorgung dient der Versorgung des Piloten mit Atemluft. Das System besteht aus Sauerstoffflaschen, Sauerstoffzuleitungen, Manometern, dem KP-14 Sauerstoffregulator und dem KP-15 Sauerstoffversorgungssystem für den Fall des Notausstiegs.


Oxygen supply system
  1. Ladeanschluß
  2. Füllventil
  3. Adapter
  4. Sauerstofftanks (4 l, 2 l)
  5. Versorgungsventil
  1. МК-12 Manometer
  2. KR-14 Überdruckventil mit Notversorgungsventil
  3. IK-14 Sauerstoffflußanzeige
  4. KP-14 Sauerstoffregler
  5. KP-15 Fallschirm-Sauerstoffversorgung

Normalbetrieb Sauerstoffversorgung

Der Sauerstoffdruck in den Sauerstoffflaschen beträgt konstant 150 kg/cm². Im Normalbetrieb strömt der Sauerstoff von den Flaschen zum Füllventil (2) über einen Dreifach-Adapter, welcher die Sauerstoffflaschen mit dem Ladeanschluß (1) zum befüllen der Flaschen verbindet. Von hier aus strömt der Sauerstoff zum Versorgungsventil (5). Die Leitung führt dann zum KR-14 Überdruckventil (7) von wo aus er zum Manometer (6) auf der linken Cockpitseite fließt . Die andere Leitung führt zum KP-14 Sauerstoffregulator (9).

Der KP-14 Sauerstoffregulator mischt den reinen Sauerstoff mit der Luft und stellt dem Piloten auf allen Flughöhen einen positiv Luftdruck zum Atmen zur Verfügung. Die Sauerstoffmenge steigt ebenfalls.

Die Sauerstoffmaske ist über den Atemschlauch mit dem Regulator verbunden. Der Regulator ist an die IK-14 Sauerstoffflußanzeige (8) angeschlossen.Das KR-14 Überdruckventil reduziert den Druck auf 2-3 Kg/cm² indem der Sauerstoff über den Regulator fließen muss. Im Regulator wird der Sauerstoff mit der Cockpitluft gemischt. Der Pilot atmet bis zu einer Flughöhe von 2000 Metern die normale Atemluft ein, sprich er ist nicht an das Sauerstoffsystem angeschlossen. Bei Flughöhen zwischen 2000 und 8000 Metern wird der Anteil an purem Sauerstoff automatisch erhöht. Bei Flughöhen über 8000 Metern atmet der Pilot reinen Sauerstoff ein.

Der Betrieb des KP-14 Sauerstoffreglers benötigt die Bedienung des Mischventils.:


Oxygen supply system operation

Die Simulation geht immer davon aus, dass der Pilot die Sauerstoffmaske trägt. Wird das Mischventil nicht geöffnet, so wird der Pilot eventuell durch den fehlenden Sauerstoff in 30 bis 40 Sekunden ohnmächtig werden.

Sollte im Cockpit ein Feuer oder Rauch ausbrechen, so ist die Nutzung des Notfall-Sauerstoffsystems empfohlen. Drehen Sie hierzu das Notfallventil auf dem KR-14 Überdruckventil ganz nach links.

Oxygen supply system operation


Sollte es zu einem Druckverlust im Cockpit in Höhen von mehr als 12000 Metern kommen, so versorgt das Sauerstoffsystem den Piloten mit genug Sauerstoff um in sichere Flughöhen zu gelangen. Ein Ausfall des Sauerstoffsystems in mehr als 12000 Metern Flughöhe führt zur Tod des Piloten.
FOLLOW US