Das Fahrwerk fährt zur Mitte hin ein, wobei die Laufräder vor dem Hauptholm eingefahren werden. Das Spornrad ist teils einziehbar. Es ist für eine synchrone Betätigung mit dem Hauptfahrwerk verbunden. Die Betätigung erfolgt elektrisch.
Das Fahrwerk wird elektrisch ein- und ausgefahren. Ein Stahlseil am rechten Hauptfahrwerk zieht das Spornrad gleichzeitig mit dem Hauptfahrwerk ein.
Das Hauptfahrwerk besteht aus zwei Federbeinen, diese sind mit Scherenelementen verstärkt, welche die untere Federbeineinheit mit der oberen Einheit verbinden und Torsionsbelastungen aufnehmen sollen.
Jedes Federbein wird unabhängig von je einer Stelleinheit betätigt und durch einen am Hauptholm befestigten Elektromotor angetrieben.
Das konventionell ausgelegte Spornrad ist frei drehbar gelagert und kann mit einem Feststeller in Mittelstellung arretiert werden.
Die Fw 190 D-9 hat hydraulisch betätigte Radbremsen an jedem der beiden Rollräder. Jedes Rad hat seine eigenen Hydraulikleitungen und kann individuell gebremst werden.
Die Bremsen können einzeln durch Fußspitzendruck auf die Fußsteuerhebel abgebremst werden.
Die Fw 190 D-9 wird von einem Junkers Jumo 213 A-1 Motor angetrieben, einem 12-Zylinder-Motor mit hängenden Zylindern in V-Anordnung. Der Motor ist mit einem einstufigen Zweigang-Schaltlader sowie einem automatischen Ladedruckregler ausgestattet und treibt einen dreiblättrigen Konstantdrehzahlpropeller an.
Der Junkers Jumo 213 Motor wird mit dem "Bediengerät" gesteuert. Es ähnelt in seiner Funktion dem "Kommandogerät" der frühen Fw 190 mit BMW 801 Sternmotor.
Das Bediengerät ist eine hydraulisch-mechanische Mehrfunktions-Steuereinheit, welche die Motorsteuerung dramatisch vereinfacht. Während ein Pilot in anderen zeitgenössischen Flugzeugen eine Menge verschiedener Stellhebel für Gasstellung, Propellerblattstellung, Gemisch und Laderstufen steuern musste, entledigte das Bediengerät den Piloten vom größten Teil dieser Arbeitslast. Der Pilot bewegt nur den Gashebel (Schubhebel) auf einen gewünschte Drehzahl. Das Bediengerät kümmert sich um den Rest und steuert alle anderen Parameter so ein, dass der Motor, angepasst an die derzeitigen Flugbedingungen, mit der gewünschten Drehzahl arbeitet.
Die Drehzahl und der Ladedruck können mittels Drehzahlmesser und Ladedruckanzeiger auf der rechten Seite des Instrumentenbrett überwacht werden. Der Druck wird in ata (absolute technische Atmosphäre) angezeigt, einer mittlerweile nicht mehr gebräuchlichen Einheit für Druck.
Weitere Steuerungen sind ebenso verfügbar, um einige Motorbetriebsbedingungen manuell fein einzustellen.
Der Jumo 213 Motor ist mit einem einstufigen Zweigang-Zentrifugallader und einer Methanol-Wasser-Einspritzung (MW-50) ausgestattet.
MW-50 ist eine 50/50-Mischung von Methanol mit Wasser, die in den Lader der Fw 190 D-9 eingespritzt wird, um eine Erhöhung des Ladedrucks zu ermöglichen.
Der MW-50 Vorratsbehälter hat ein Fassungsvermögen von 115 Liter (85 kg). Der Verbrauch liegt bei etwa 160 Liter je Stunde.
Der primäre Effekt der MW-50 Einspritzung liegt in der Kühlung des Kraftstoff-Luft-Gemischs.
Der sekundäre Effekt liegt in der Verbesserung der Klopffestigkeit des Gemischs. Hierdurch kann ein höherer Ladedruck erzielt werden.
Während der sekundäre, den Ladedruck erhöhende Effekt mit zunehmender Höhe abnimmt, ist der primäre, kühlende Effekt weiter wirksam. Daher kann das MW-50 System auf allen Höhen im Notfall benutzt werden, um das Kraftstoff-Luft-Gemisch herunter zu kühlen.
Der durch das MW-50 ermöglichte höhere Ladedruck verliert in Höhen über 6000 m an Wirkung.
Die durch das MW-50 ermöglichte Ladedruckerhöhung kann mit dem Wort "unglaublich" umschrieben werden.
Wird das System zugeschaltet, erhöht sich die Motorleistung um fast 100 PS, da mit einem kühleren Gemisch eine größere Luftmenge angesaugt werden kann. Gleichzeitig ist ein wesentlich höherer Ladedruck möglich. Unter optimalen Voraussetzungen summieren sich beide Effekte auf eine Leistungssteigerung von kolossalen 350 bis 400 PS.
Die Fw 190 D-9 hat zwei Haupttanks, vorn und hinten bezeichnet, die unter dem Cockpitboden unterhalb des Pilotensitzes liegen. Die Tanks sind selbstabdichtend. Die vom Motor angetriebene Pumpe fördert den Kraftstoff mit einem Normaldruck von 1-2 kg/cm² zum Motor. Daneben gibt es je eine elektrische Förderpumpe in jedem Tank.
Die Tanks haben ein Fassungsvermögen von 232 Litern vorn und 292 Litern hinten.
Der MW-50-Tank kann als Zusatztank mit einem Fassungsvermögen von 115 Litern eingesetzt werden.
Die Fw 190 D-9 kann mit einem externen Zusatztank unter dem Rumpf mit einem Fassungsvermögen von 300 Litern ausgerüstet werden.